Die Geschichte der Klimabox (eine Erklärung)

Voriger
Nächster

Die Klimabox ist eine universelle Plattform zur Erfassung unterschiedlichster Raum- und Klimadaten.

Sie entstand im Jahr 2019 mit dem Ziel, Daten wie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und weitere Messwerte innerhalb und außerhalb von Räumen und Gebäuden zu sammeln. Die erfassten Daten zeigen den aktuellen Klimastatus des bemessenen Raumes an und dienen z.B der Optimierung der Energieeinsparung.

In der Anwendung erfolgt die regelmäßige Aufnahme von Messwerten. Grenzwertüberschreitungen werden lokal über eine Ampel visualisiert sowie über einen Summer akustisch signalisiert. Weiterhin werden die Messdaten bei Bedarf zusätzlich an einen zentralen Server weitergeleitet.

Auf dem Server werden die Messdaten in einer Datenbank abgelegt um unabhängig von der Erfassung,  kurz und/oder langfristige Auswertungen zu ermöglichen.

Der erste Prototyp stand im Frühjahr 2020 bereit, doch bei der Weiterentwicklung des Projektes änderte sich durch die Corona-Pandemie der Blick  auf die Anforderungen des Raumklimas.

Neben Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck wurde die Luftqualität bedeutend wichtiger. Durch die flexible Plattform war es jedoch kein Problem die bestehenden Messdaten um einen CO²-Wert zu ergänzen. Doch warum ist der CO²- Wert innerhalb eines Raumes wie z.B. eines Klassenzimmers, so wichtig?

CO² ist ein farb- und geruchsloses Gas. Außerdem ist es ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt, denn die klassische CO²- Konzentration in der Umgebungsluft beträgt laut dem Umweltbundesamt ca. 400 ppm.

Die CO²- Konzentration innerhalb eines Raumes wird von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. So ändert sich besonders die Konzentration durch die Atmung von Personen in Räumen. Daher ist die CO²- Konzentration stark von der Größe des Raumes, der Anzahl der Personen im Raum und des natürlichen bzw. erzwungen Luftaustausches abhängig. Über den CO²-Gehalt in der Luft erkennen wir, ob die Raumluft genügend Sauerstoff enthält oder ob die Raumluft bereits so verbraucht ist, dass Personen sich müde und leistungsschwach fühlen. Um die Luftqualität richtig bewerten zu können, sind regelmäßige „Momentanwerte“ notwendig. Auch hier gibt das Umweltbundesamt Richtwerte und Hinweise zur genauen Erfassung der CO²- Konzentration.

 

Doch was hat die CO²- Konzentration mit der Möglichkeit einer Ansteckung zu tun und warum ist es daher möglich, über diese Konzentration das Ansteckungsrisiko zu minimieren?

Neben dem Sauerstoff und dem Kohlendioxid befinden sich auch Aerosole in der Atemluft. Aus diesem Grund, ist die CO²- Konzentration ein sehr guter Indikator für die Qualität der Raumluft. Mit der Zunahme der CO²- Konzentration, steigt auch die Möglichkeit der Übertragung von Viren über die Aerosole. Somit zeigt die CO²- Konzentration nicht die Ansteckungsgefahr durch Viren, sondern den Zustand der Raumluft an und gibt damit den Hinweis zum rechtzeitigen Lüften, um eine Übertragung von Aerosolen und damit die Infektionsgefahr innerhalb eines Raumes zu minimieren.

Das Umweltbundesamt empfiehlt folgende Richtwerte:

–      Bis 1000 ppm gilt die Luftqualität als „gut“.

–      Zwischen 1000 – 2000 ppm wird der Luftaustausch notwendig, die Luftqualität gilt als „belastet“.

–      Ab 2000 ppm wird dringend das Lüften empfohlen.

Die weiteren Daten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, runden die Messdaten zur besseren Analyse ab. Aus diesen Anforderungen lässt sich eine wirkungsvolle Lösung mit der Klimabox umsetzen. Die Erfassung der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und vor allem der CO²-Konzentration erfolgt in der Klimabox 4.1 durch den kompakten SCD41. Zusätzlich ist dieser Sensor in der Lage in einen Stromsparmodus versetzt zu werden um in der Anwendung so energieeffizient wie möglich zu sein. Der Messbereich des Sensors umfasst 400 ppm bis 10.000 ppm.

Die Versorgung der Klimabox erfolgt durch ein USB Steckernetzteil. Um unabhängig von der Steckdose genutzt zu werden, kann die Klimabox mit einem Akku ausgestattet werden.

Hiermit ist je nach Ausführung eine mehrtägige Nutzung möglich.

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Möglichkeit einer Datenübertragung zu einem Server. Die Datenübertragung erfolgt mittels LTE, WLAN oder LoRa, je nach Notwendigkeit oder Möglichkeit.

 

Die ersten Klimaboxen werden mit großer Freude in den Klassenräumen des Corvey Gymnasiums genutzt.

Dort unterstützen sie den Unterricht, um diesen sicherer vor Covid-Ansteckungen zu machen.

Auf der Schul-Webseite, wie auch im NDR Hamburg-Journal wurde bereits über die Klimabox berichtet.

Außerden, wird das Projekt von den Firmen u-blox und Sensirion unterstützt.

Sie möchten mehr erfahren?

Wenn Sie Interesse haben und gerne mehr über das Klimabox-System erfahren wollen, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.